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Likörpralinen bestehen im Normalfall aus einem Glukosesirup/Zucker/Alkohol-Gemisch und sind sehr flüssig. In der Regel wird dazu ein Zuckersirup aus gleichen Teilen Zucker, Glukosesirup und Wasser angesetzt. Dazu werden z.B. 100g Zucker, 100g Glukosesirup und 100g Wasser in einem Topf nur kurz aufgekocht. Der Sirup muss dann unbedingt erst abkühlen, bevor der Alkohol zugegeben wird, da sonst der Alkohol bei der hohen Temperatur zu einem Großteil verdampft. Der Alkoholanteil kann relativ flexibel gehalten werden, sollte im Normalfall aber zwischen 20% und 100% der Sirupmasse liegen. 20% (im obigen Beispiel also 60g Alkohol) ergeben sehr süße Pralinen, 100% Alkoholanteil (300g Alkohol) ergeben deutlich flüssigere Pralinen, die intensiv nach der Spirituose schmecken. Ein noch höherer Alkoholanteil bringt selten einen besseren Geschmack, da der Zuckersirup eine notwendige Verbindung zwischen der Schokolade und dem Alkohol herstellen muss.


Für Likörpralinen sind Hohlkugeln unerläßlich, da die Masse viel zu flüssig zum Formen ist. Hierzu gibt es spezielle Likörhohlkugeln , die eine dickere Wand und ein kleineres Einfüllloch haben. Das kleinere Einfüllloch ist gerade beim Verschließen der Kugeln sehr wichtig, da die flüssige Masse keine stabile Haut bildet, auf der die Kuvertüre zum Verschließen ruhen kann. Eine gute Alternative sind mitunter auch Minihohlkugeln, da diese zum einen auch ein kleineres Loch haben und es muss beim Essen nicht von der Pralinen abgebissen werden, so dass kein Likör auslaufen kann.


Beim Füllen der Hohlkugeln sollte man darauf achten, die Kugeln nicht komplett bis zum Rand zu füllen. Ein kleiner Tropfen Kuvertüre beim Verschließen führt sonst schnell zum Überlaufen der Likörmasse. Das Verschließen sollte anschließend auch mit sehr warmer Kuvertüre erfolgen, um eine gute Verbindung zwischen Kugel und Verschlusskappe zu erreichen.


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